Mithilfe von The Responsibility Process® kann man seine Selbstführung verbessern und häufiger ein Gefühl von Freiheit, Optionen und Kreativität spüren. Man nimmt mehr Probleme in Besitz und kann mehr Wirkung erzielen. Dafür braucht es Übung und tägliches Anwenden, damit einem die theoretischen Konzepte praktisch nützlich werden. Diese Umsetzung nennen wir Verantwortungs-Routine.
Teil meiner Verantwortungs-Routine ist das Führen eines Responsibility Journals. Das mache ich jetzt seit Oktober 2017. Was genau ich da mache?
- Ich schreibe täglich
- meine Absichten für den Tag,
- meine Erfolge vom Vortag und
- Anerkennung für andere auf.
Der Effekt für mich ist, dass ich bewusster in den Tag starte, mir klarer darüber bin, was ich heute unbedingt möchte und wie ich mit meiner Umwelt umgehen will. Zudem wird mir über das Aufschreiben (und damit Feiern) von Erfolgen bewusst, wieviel ich bereits bewirke. Die Anerkennungen schließlich führen dazu, dass ich Dankbarkeit spüre für vieles um mich herum, das mich unterstützt und mir hilft.
Täglich
Ich habe das Schreiben ins Journal mittlerweile in meine Morgenroutine eingebaut direkt nach Duschen und Anziehen. Für dich mag ein anderer Zeitpunkt besser passen. Die tägliche Routine erinnert mich mindestens an die beiden „Schlüssel zu Verantwortung“ ABSICHT und AUFMERKSAMKEIT. Manchmal kommt der Schlüssel SICH STELLEN dazu, wenn ich merke, dass ich mir eine Absicht eigentlich nicht eingestehen mag oder davor bzw. vor den Konsequenzen Angst habe.
Absichten für den Tag
Bei den Absichten für den Tag hilft es, wenn ich mich nicht nur den anstehenden Aufgaben widme, da dieser Eintrag sonst eine aufgeschriebene To-Do-Liste wird. Viel mehr frage ich mich, welche Wirkung ich mit diesen Aufgaben erreichen will oder mit welcher Haltung ich die Aufgaben erledigen möchte. Und natürlich vermischen sich Berufliches und Privates, schließlich enthält meist jeder Wochentag beide Aspekte (hoffentlich auch bei dir).
Statt also nur „Blogpost fertigstellen“ als Absicht aufzuschreiben, schreibe ich „andere für Responsibility Journal begeistern“ oder „mit Freude am Blogpost arbeiten“. Oft denke ich zwar schon an viele kleine Aufgaben, die am Tag anstehen, schreibe aber eher eine generelle Absicht dafür auf („Kollegen antworten, die auf meine Zuarbeit warten“) oder die Haltung, mit der ich das erledigen möchte („entspannt Arbeiten ohne Hektik“).
Meine Erfolge
Weil ich morgens in mein Journal schreibe (und abends nicht die Erfolge und Anerkennungen ergänze), beginne ich meist mit den Erfolgen des Vortages. Zur Erinnerung: Wir verstehen unter einem Erfolg eine erfüllte Absicht oder eine entdeckte Absicht. Ich versuche mich dabei erst einmal auf das zu konzentrieren, was mir direkt einfällt bevor ich auch noch einmal auf die Absichten des Tages schaue und abgleiche, ob diese sich erfüllt haben. Es ist für mich OK, dass sich nicht immer alle Absichten erfüllen, manchmal laufen Tage eben anders. Ich kann mich umgekehrt allerdings nicht an einen einzigen Tag erinnern, an dem ich mir nicht mindestens eine Absicht erfüllt hätte.
Anerkennung
Für die Rubrik Anerkennung fielen mir anfangs oft nicht so viele Dinge ein, aber mittlerweile fällt mir Dankbarkeit leichter und das gefällt mir. So kann ich mich in meinem Journal für die Offenheit eines Kollegen bedanken, mit dem ich ein schwieriges Gespräch hatte. Oder für die Macher meiner aktuellen Lieblingsserie dafür, dass sie so schöne Details eingebaut haben.
Die Rubrik hilft vor allem, mir bewusst zu machen, dass mein Umfeld mich unterstützt und mir öfter wohl gesonnen ist als mir das vorher klar war.
Noch konkreter
- Ich verwende ein liniertes Leuchtturm 1917 Journal in DIN A5, aber die Form ist vermutlich nicht entscheidend. Ich bilde mir ein, dass es elektronisch für mich nicht dieselbe Wirkung hätte.
- Ich schreibe 3 bis 6 Absichten, 5 bis 10 Erfolge und 2 bis 4 Anerkennungen pro Tag auf.
- Ich brauche meist weniger als 5 Minuten pro Tag für das Aufschreiben.
Welche Erfahrungen hast du gemacht? Schreib mir gerne.
Im Intensivkurs Responsibility lernst du mehr über Werkzeuge wie das Responsibility Journal, die dich in deiner lebenslangen Verantwortungs-Routine unterstützen.
Einen weniger intensiven Einstieg liefert dir unser E-Learning Selbstführung mit The Responsibility Process.
Führe dich selbst zuerst!
Nadine und Henning Wolf, selbstführen W2 GmbH
Telefon: +49 4152 6244, kontakt@selbstfuehren.de
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