Wie wünsche ich mir meinen Chef? Wäre es dieselbe Chefin, die du dir wünschst? Was würde so einen Boss ausmachen? Vermutlich gibt es weitere Kriterien, aber mir sind vor allem diese vier wichtig:
- Gibt Orientierung.
- Erklärt Sinn und Zweck der Aufgaben.
- Stellt eine Umgebung für mich zur Verfügung, in der ich gerne arbeiten mag und erfolgreich sein kann.
- Sieht mich und geht mindestens auf einige meiner individuellen Bedürfnisse ein.
Schauen wir uns diese vier Punkte genauer an.
Wie ich mir meine Chefin wünsche
1. Gibt Orientierung
Mein Chef sollte klar sein in seinen Absichten und diese mit mir teilen, sodass ich sie verstehen kann. Außerdem sollte er möglichst nicht ständig neue Absichten äußern. So kann ich mich orientieren und mit ihm gemeinsam herausfinden, wie ich meinen Teil zum Erreichen dieser Absichten beitragen kann.
2. Erklärt Sinn und Zweck der Aufgaben
Meine Chefin macht sich die Mühe, mir die Hintergründe ihrer Absichten zu erklären und diese nicht nur mit logischen Argumenten zu unterfüttern, sondern ihnen auch eine emotionale Komponente abzugewinnen. Vielleicht tun wir etwas für die Umwelt oder machen unserem langjährigen Lieblingskunden mit dem neuen System eine große Freude oder wir probieren etwas aus, das es noch nie gab. So weiß ich nicht nur, wo die Reise hingeht, sondern ich habe auch Lust mitzufahren.
3. Stellt eine Umgebung für mich zur Verfügung, in der ich gern arbeiten mag und erfolgreich sein kann
Mein Chef sorgt für eine Umgebung, die mir gefällt. Ich mag z. B. Apple-Produkte und freue mich, wenn mein Chef mir den Gefallen tut, dass ich ein MacBook Pro haben darf. Wenn ich einen Meeting-Raum brauche, dann darf ich einen buchen. Wenn ich aus dem Homeoffice arbeiten will, geht das klar. Wenn ich lieber im Büro bin, aber auch. Mein Chef sorgt zudem dafür, dass ich bekomme, was es mir ermöglicht, erfolgreich zu sein, d. h. die gesetzten Absichten allein oder gemeinsam mit anderen zu erreichen. Er kann im Voraus nicht immer wissen, was ich dazu brauche (ich weiß es ja auch nicht immer schon vorher), aber wenn wir drüber sprechen, finden wir gemeinsam einen Weg, wie ich bekommen kann, was für den Erfolg nützlich ist.
4. Sieht mich und geht mindestens auf einige meiner individuellen Bedürfnisse ein
Meine Chefin sieht mich. Sie vertraut mir und traut mir etwas zu. Sie schätzt mich. Sie ist bereit, sich bis zu einem gewissen Grad mit meinen individuellen Bedürfnissen auseinanderzusetzen und mir entgegenzukommen. Das heißt nicht, das alles gehen muss, aber ich nehme die Bereitschaft wahr, mir mein Mini-Sabbatical zu ermöglichen oder die zeitweise verkürzte Arbeitszeit oder die Fortbildung zum Google-Ads-Experten, von der ich schon so lange träume.
Habe ich nicht längst diesen Chef?
Wo finde ich eine solche Chefin? Wäre ich so ein Chef? Und wem erlaube ich, mein Chef zu sein? Wer bestimmt denn darüber, wo und woran ich arbeite? Wer bestimmt als einziger, was ich will?
Das bin doch ich! Statt „Mein Chef und ich“ müsste es also lauten: Mein Chef bin ich!
Und durch effektive Selbstführung mit The Responsibility Process® kann ich mein Wunsch-Chef werden:
1. Ich gebe mir Orientierung:
Ich benutze den Schlüssel ABSICHT, um mir meiner Absichten bewusst zu sein und mich an ihnen zu orientieren.
2. Ich suche und finde Sinn und Zweck:
Ich kann in einer Kombination der Schlüssel ABSICHT und AUFMERKSAMKEIT herausfinden, was mich begeistert, was mir wichtig ist, was mich emotional anspricht. Dafür ist es hilfreich, dass ich weiß, welche Werte mir wichtig sind. So wähle und priorisiere ich meine Absichten so, dass ich meine Werte leben kann.
3. Ich sorge für erfolgsfördernde Umgebung:
Wer, wenn nicht ich, hat eine ganz gute Vorstellung davon, was ich brauche, um zufrieden und erfolgreich zu sein? Mit dem Schlüssel SICH STELLEN kann ich lernen, wie ich einiges davon auch bekommen kann, wenn es mir nicht direkt geschenkt oder zur Verfügung gestellt wird. Ich kann für mich einstehen und mich so für Erfolg und Zufriedenheit aufstellen. Und ich kann unterwegs immer wieder ERFOLGE FEIERN!
4. Ich bringe mir Wertschätzung und Vertrauen entgegen:
Sehe ich mich eigentlich? Vertraue ich mir und traue mir etwas zu? Bringe ich mir Wertschätzung entgegen? Und wenn nein, sollte ich nicht daran zuerst arbeiten? Wie kann ich erwarten, dass andere mich sehen, mich schätzen und mir vertrauen, wenn ich es selbst nicht tu? Ich kann an meiner Selbstführung arbeiten, mir meiner ABSICHT bewusst werden, dass ich mich schätzen, mir vertrauen und mich sehen will. Mit AUFMERKSAMKEIT wird mir gerade das Sehen immer besser gelingen. Und vermutlich wird es mir helfen, wenn ich MICH STELLE, um herauszufinden, was ich brauche, um an mich selbst zu glauben und mir selbst zu vertrauen.
Fazit
Mein Chef bin ich. Ich bestimme über mein Leben. Vielleicht habe ich im Beruf noch eine „andere“ Chefin, doch ich setze Grenzen und äußere klare Absichten. Das ist nach meiner Erfahrung für den „anderen“ Chef auch hilfreich, denn der profitiert von meiner Klarheit darüber, was ich für unseren gemeinsamen Erfolg brauche.
Ich wünsche dir, dass du dir eine fordernde, fürsorgliche und freundliche Chefin bist und dir eine fordernde, fürsorgliche und freundliche „andere“ Chefin suchst, wenn du sie nicht schon gefunden hast.
Das effektivste Programm zum Stärken der eigenen Führungs-Kraft, das ich kenne, ist der Intensivkurs Responsibility. Einen weniger (zeit- und geld-)intensiven und trotzdem kraftvollen Einstieg liefert dir unser E-Learning Selbstführung mit The Responsibility Process.
Führe dich selbst zuerst!
Nadine und Henning Wolf, selbstführen W2 GmbH
Telefon: +49 4152 6244, kontakt@selbstfuehren.de
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