Das passende Werkzeug, um sich aus den mentalen Zuständen BESCHULDIGEN, RECHTFERTIGEN, SCHÄMEN und VERPFLICHTUNG in Richtung VERANTWORTUNG (siehe Blogpost zu The Responsibility Process®) zu bewegen, sind die drei Schlüssel zu Verantwortung: ABSICHT, AUFMERKSAMKEIT und SICH STELLEN.
Prinzipiell stehen uns diese drei Schlüssel schon längst zur Verfügung, und wir wenden sie auch an. Meistens tun wir das allerdings unbewusst. Für mehr Freiheit, Kraft und Optionen im Leben hilft es, diese Fähigkeiten zu stärken und häufiger bewusst einzusetzen.
ABSICHT
Mit ABSICHT geht es los. Genauer: Mit der ABSICHT, mehr aus dem mentalen Zustand VERANTWORTUNG handeln zu wollen, wenn wir auf ein Problem treffen. Um das Problem kraftvoll und kreativ lösen zu können, müssen wir klar und deutlich in unserer Absicht sein und unser Problem ganz in Besitz nehmen. Wenn ich weiß, was ich will, ist es viel leichter, es zu bekommen und das als Erfolg zu verbuchen.
Deshalb heißt ABSICHT auch „Erfolgsschlüssel“. Er macht klar, was wir als einen Erfolg ansehen: dass wir uns eine Absicht erfüllen. Wenn uns unsere Absichten klar sind, dann ist oft schon ein Schritt in den nächsten mentalen Zustand möglich. Selten wollen wir wirklich BESCHULDIGEN, sondern wir wollen ein Problem lösen. Wenn wir uns unserer Absicht bewusst werden, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass wir sie uns auch erfüllen. Absicht ist ein elementarer Bestandteil des freien Willens: Es ist meine persönliche Fähigkeit zu entscheiden, was ich erleben will.
AUFMERKSAMKEIT
Der zweite Schlüssel AUFMERKSAMKEIT bringt uns dazu, uns bewusst zu machen, in welchem mentalen Zustand wir uns bezüglich eines Problems oder Ärgernisses befinden. Es ist also unsere mentale Stärke, uns selbst zu beobachten und kennenzulernen und neue Perspektiven zu entdecken. Nur mit Aufmerksamkeit können wir bemerken, wo wir gerade stehen (und ob wir dort sein wollen). Daher nennt Christopher Avery AUFMERKSAMKEIT auch den „Veränderungsschlüssel“. Er ermöglicht uns, die Dinge zu sehen, wie sie sind, und daraus eine Veränderung für uns abzuleiten.
Um Aufmerksamkeit zu erhöhen, gibt es zahlreiche Ansätze, von denen du vielleicht schon den einen oder anderen anwendest: Selbstreflexion, Meditation, Atemtechniken, Tagebuchschreiben, Retrospektiven, Coaching/Mentoring, Leadership-Entwicklung und vieles mehr führt zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit, die wir für die Anwendung des Responsibility Process nutzen können. Denn je eher wir uns in mentalen Zuständen unterhalb der Linie von VERANTWORTUNG erwischen, umso eher können wir uns entscheiden, lieber den mentalen Zustand VERANTWORTUNG nutzen zu wollen.
Ein typischer Einstieg für das Nutzen von AUFMERKSAMKEIT: Achte auf deine Sprache und erwische dich bei „Ich muss jetzt…“ oder „So sollte man das aber nicht machen“. Das sind starke Anzeichen dafür, dass du dich gerade in VERPFLICHTUNG oder BESCHULDIGEN aufhältst. Prüfe das, nimm es wahr und entscheide, ob du dort bleiben oder aussteigen willst. Wichtig: Nichts ist falsch an VERPFLICHTUNG oder BESCHULDIGEN oder an dir! Es hilft nur wenig beim Lösen deines Problems, daher könntest du dich danke deiner AUFMERKSAMKEIT für einen nützlicheren mentalen Zustand entscheiden.
SICH STELLEN
Wenn ich weiß, was ich will (ABSICHT), und feststelle, dass ich es noch nicht habe und mich das ärgert (AUFMERKSAMKEIT), dann gilt es, SICH dieser Realität zu STELLEN. Wir stellen uns allem, was mit diesem Problem zusammenhängt, also den Wahrheiten, Annahmen, Enttäuschungen, Konflikten, Glaubenssätzen, die uns bisher zurückgehalten haben, das zu bekommen, was wir wollen. Je leichter und öfter uns das gelingt, umso wahrscheinlicher wird es, dass wir immer häufiger aus dem mentalen Zustand VERANTWORTUNG handeln.
SICH STELLEN heißt der „Wachstumsschlüssel“, weil ich hier anfange, mich mit meinem inneren Konflikt wirklich auseinanderzusetzen und das Problem hinter dem Problem zu verstehen, um es lösen und daran wachsen zu können.
Es braucht Mut, diesen Schlüssel anzuwenden, denn kurzfristig gesehen ist es oft komfortabler, den mentalen Zustand VERANTWORTUNG zu vermeiden. Doch durch Übung und bewusste Erfolge steigt die Zuversicht, sich mehr Dingen stellen zu können, sodass wiederum der Mut wächst.
Im 20-wöchigen Online-Intensivkurs gibt es zu jedem der Schlüssel ein eigenes Modul mit mehr Input, Übungen und Tipps zur Umsetzung. In unseren Mastery-Calls vertiefst du die konkrete Anwendung der drei Schlüssel auf dein Leben. Ein Einstieg kann auch unser E-Learning »Selbstführung mit The Responsibility Process« sein.
Hast du Fragen rund um den Responsibility Process oder deine effektive Selbstführung, dann melde dich gerne bei uns.
Führe dich selbst zuerst!
Nadine und Henning Wolf, selbstführen W2 GmbH
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